Mittwoch, 8. Juli 2009

Der Tod

Heute wäre beinahe eingetreten, wovor ich auf der Arbeit mit am meisten Angst habe. Ein Bewohner wäre beinahe in meinen Armen gestorben. Wir vermuten, dass er einen Herz-/Hirnfarkt hatte und deswegen so schlapp zu einer Seite über dem Stuhl hing. Es kommt öfter vor, dass Bewohner (je nach Krankheistbild) sich dersrt hängen lassen. Aus diesem Grund haben wir uns zwar um ihn gesorgt, aber nicht gleich das Schlimmste angenommen...Eine Kollegin von der Pflege und ich haben ihn dann ins Bett gelegt, damit er stabil und sicher liegt und nichts weiter passieren kann. Meine Kollegin hat alles getan, was in ihrer Macht stand, aber im Grunde konnten wir nur eins: Pflegedienstleiter holen und den Arzt anrufen. In der Zeit des Wartens habe ich die Hand unseres Bewohners gehalten und habe die ganze Zeit mit ihm gesprochen und musste zusehen wie er langsam wegdämmerte ohne das ich ihn bei uns halten konnte...Jetzt liegt er zur Beobachtung im Krankenhaus und kommt hoffentlich morgen, ganz der Alte, wieder zurück ins Wohnheim.

Ich konnte mir nie vorstellen wie es sein muss, wenn man anwesend ist wenn jemand seinen letzten Atemzug macht...Ich dachte zwischendurch tatsächlich das er nicht mehr aufwacht und war über meine eigene Reaktion erstaunt. Völlig ruhig, beinahe professionell, emotionslos und sogar scherzhaft, weil ich nicht wahr haben wollte, was da grade vor meinen Augen passiert und um ihn wieder wach und aufmerksam zu bekommen....

Ich bin froh, dass er noch lebt und ich bin sicher, er kommt zu uns zurück. Er ist vielleicht etwas geschwächt und muss wieder aufgepeppelt werden, aber sonst charmant und störrisch wie immer.

So etwas möchte ich nie wieder erleben...

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Krümeltar