Donnerstag, 5. Juli 2012

Japaner feat. Autismus

Vorab möchte ich kurz erklären, warum ich diesen Blogbeitrag schreibe: Vielleicht hatten ja vor mir noch mehr Leute ähnliche Ideen und sind Zwecks Gedankenaustausch nützlich oder auch einfach nur interessiert an einer solchen Diskussion. Da mein Freund D. ein halbes Jahr in Japan gelebt hat und in einer japanischen Firma arbeitet, hat er entsprechend viel mit dieser Kultur und ihren Menschen zu tun und viel über sie gerlent. Bei Erzählungen aus dem Arbeitsalltag und aus der Zeit in Japan selber kam mir der Gedanke, dass sie mich stark an Menschen mit Autismus erinnern. Meine anfänglich spontane Assozition wurde von einem Arbeitskollegen von D. parallel bestätigt und somit keimte in mir immer mehr die Idee auf, dass das alles gar nicht so abwegig ist. D. und ich haben dann Erfahrungen und Wissen ausgetauscht, er über die Japaner und ich über Autismus, um erstaunlicherweise festzustllen, dass es da auffällig viele Überschneidungen gibt. Mich hat diese anfängliche Schnappsidee so fasziniert, dass ich mich ernsthaft mit dieser Theorie auseinandersetzen werde, ob Autismus vielleicht gar keine "Störung im Verhalten" ist, sondern nur eine andere "Norm" oder "Form" von Verhalten, die weniger weit verbreitet ist und ebenso evolutionär bedingt ist wie das Verhalten, welches wir als "normal" bezeichnen. Mein Ziel ist es nicht, irgendetwas zu beweisen oder zu wiederlegen, sondern ich möchte nur möglichst neutral eine Idee verfolgen die mich fasziniert und interessiert. Wer etwas sinnvolles beitragen kann darf dies gerne tun, auch Kritiker (so fern ernst zu nehmen) sind erwünscht. Ich möchte ich den Japanern nichts bösartiges unterstllen und sie auch nicht stigmatisieren. Autismus ist keine Geisteskrankeheit und auch kein gestörtes Verhalten. Autimus ist ein Begriff der viel zu häufig unwissend verwendet wird und dadurch Menschen in Verruf gebracht hat, die dies nicht verdient haben. Aus diesem Grund möchte ich nochmals betonen, dass ich der japanischen Kultur nicht abgeneigt bin, sondern sie ebenso wie andere Kulturen respektiere.