Dienstag, 2. März 2010

Alltag

Für die, die es wissen wollen: ich lebe noch. Glaub ich. Mein Alltag sieht zur Zeit so aus:

6.00h aufstehen

7.30h/8.00h zur Arbeit fahren (je nach Dienstbeginn)

8.30h/9.00h Dienstbeginn

ab 8.3oh/9.00h

- Tagesablauf planen
- Material vorbereiten
- Biographien lesen (klingt easy, ist aber sehr zeitaufwendig und geht nur Stückweise)

9.30h erste Gruppe leiten (sehr demente)

10.15h eine Etage tiefer Leute einsammeln und ins Erdgeschoss bringen und dort weitere Leute einsammeln bzw. motivieren mitzukommen

10.30h zweite Gruppe leiten (von allem was)

11.25h Leute wieder auf ihre Etagen bringen

ab 11.30h

- Dokumentation auf drei Etagen so schnell wie möglich erledigen
- Dienstübergabe (nur anwesend sein)
- 3-4 Einzeltherapien
- 30 Minuten Pause

15.00h dritte Gruppe (wieder die Dementen)

ab 15.30/15.45h bis 16.30/17.00 (je nach Dienstzeit)

- Zeit für restliche Dokumentation
- Einzeltherapien
- Tafel beschriften (für den nächsten Tag die jeweiligen Angebote)
- Sonstiges

Jeden zweiten Freitag habe ich frei, weil ich jedes zweite We arbeiten muss. Samstags 8h und Sonntags 4h mit unterschiedlichen Programmen und Gruppen.

Wenn ich nach Hause komme muss ich wie jeder andere den Haushalt schmeißen und einkaufen. Im Schnitt bin ich zwischen 17.30/18.00h zu Hause, wenn ich nach der Arbeit direkt nach hause fahre. Der Haushalt steht hinten an, denn ich bin zur Zeit noch mit lesen von Fachliteratur beschäftigt und sammel bzw. erstelle Material und sammel Ideen bzw. überlege mir, was ich für die geplanten Therapien/Gruppenangebote brauche und wie ich die Sachen einsetzen will.

Auch wenn es nicht so klingt: die Arbeit ist eine Herausforderung, aber mehr im positiven Sinne. Ich werde gefordert, gefördert und lerne eine Menge über mich selbst und meine Arbeit. Es ist sehr anstrengend, aber ich geh gern hin.

Zeit für irgendwas anderes als Arbeit und Haushalt bleibt nicht wirklich, ich freu mich erstmal auf kommendes We. Da hab ich frei und hoffe, dass ich endlich (nach wieder einem halben Jahr) zum Friseur komme und meine Erkältung rausschlafen kann.

Grüße auf diesem Wege an alle!

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