Sonntag, 19. April 2009

Unter Haien


Autor

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Die Story

Die aus Deutschland stammende Investmentbankerin Alex Sontheim hat sich durch Intelligenz und Zielstrebigkeit eine Position erarbeitet, von der andere nur träumen. Sie ahnt aber nicht, dass sie ihren Sachverstand und ihr Insiderwissen in ein Kartell von ausgeklügelter Wirtschaftskriminalität investiert. Selbst als Bürgermeister Nick Kostidis, unbeirrbarer Kämpfer gegen die Kriminalität in New York City, die junge Frau warnt, will sie nichts davon hören. Erst ein Attentat auf die Familie des Bürgermeisters und Unstimmigkeiten in ihrer Firma wecken ihr Misstrauen. Alex beginnt auf eigene Faust zu recherchieren und macht eine ungeheuerliche Entdeckung, die sie in tödliche Gefahr bringt.

Mein Kommentar dazu

Ich bin durch puren Zufall an dieses Buch gekommen. Ich habe einem, ich vermute Verleger, Geld gewechselt, damit er sich Zigaretten am Automaten holen kann. Darauf hin lud er mich in die Katakomben des Verlagshauses ein und schenkt mir das Buch. Er bekam seine Zigaretten, konnte günstig Werbung machen und ich hatte ein neues Buch das ich mir so nie gekauft hätte. Das ist jetzt knapp zwei Jahre her. Und so lange hat es auch in der Schublade gelegen, weil ich es für nicht besonders lesenswert hielt.

Inzwischen habe ich meine Meinung geändert, auch wenn ich es noch nicht ganz durch habe.

Das Buch fängt etwas zäh an und man muss sich von Anfang an auf viele Namen und Verstrickungen, so wie auf viele Fachbegriffe, Firmenkürzel und ähnliches einlassen und konzentrieren. Um die Verwirrung, aber auch die Spannung, komplett zu machen, wird bei einer wichtigen Person bei den "Bösen" der Nachname und bei den "Guten" der Vorname benutzt. Sprich, er gehört zu den korrupten Schlüsselfiguren. Erst im Laufe der Geschichte wird klar, dass es sich in diesem Fall um die selbe Person handelt und es machte "Pling".

Trotz dieser Irrungen und Wirrungen packte mich die Story schnell. Es ist ein Krimi wie ich bisher noch nicht gelesen habe. Es geht nicht darum einen Mörder zu finden, sondern die Korruption in der New Yorker Finanzszene zu durchbrechen und als Leser zu durchschauen. Damit das nicht langweilig wird stehen die einzelnen handelnden Personen in verzwickten Beziehungen zu einander, die zusätzlich dafür sorgen, dass die Story immer neue Wendungen nimmt.

Es gibt keinen allwissenden Erzähler. Die Story spielt abwechselnd in verschiedenen Szenen und wird aus der Sicht der unterschiedlichen Hauptfiguren erzählt. Je nach dem an welchem Ort gerade die Szene spielt und auf wem gerade die Hauptaufmerksamkeit liegt. Man kann dem roten Faden dennoch sehr gut Folgen.
Die Autorin hält sicht nicht ewig mit Details auf, sondern erzählt die Geschichte sehr spannend und flüssig.

Ich fieber dem Ende des Buches entgegen, weil ich die Fragen: "Wie klärt sich alles auf und wer geht wie aus der Nummer raus?" und "Wer geht mit wem in welchem zwischenmenschlichem Verhältnis wie aus der Geschichte raus?" nicht mehr lange aushalte ;)

Meinen Segen hat das Buch. Seit langem wieder eins, das ich Krimi-Fans und Konsorten empfehlen würde. Auch wenn ich den Ausgang der Geschichte noch nicht kenne.

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